(Headgear)

Der Headgear dient in den meisten Fällen dazu, Oberkieferbackenzähne nach "hinten" zu schieben um so Platz zu schaffen für die anderen Zähne. In seltenen Fällen wird er auch zur Verankerung eingesetzt, verhindert also, dass Seitenzähne nach "vorne" wandern.

Der Headgear stellt in vielen Behandlungsfällen eine Alternative zur Entfernung bleibender Zähne da.

Er besteht aus einem Innenbogen, welcher in die Außen-Röhrchen der Backenzahnbänder geschoben wird, aus einem Außenbogen an dessen Enden die elastischen Züge eingehängt werden können und aus dem Nacken- oder Kopfpolster.

Das Herausnehmen und Einsetzen des Headgears sollte immer mit beiden Händen in der gleichen Art erfolgen, wie es beim Anpassen in der kieferorthopädischen Praxis erklärt und geübt wurde. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Enden des Headgears vollständig und kraftlos in die Röhrchen der Backenzähne eingeschoben werden.

Wichtig:
Beim herausnehmen und Einsetzen müssen unbedingt zuerst die elastischen Züge gelöst werden, bevor der Innenbogen aus dem Mund gezogen wird!
Ein zurückfedernder Headgear kann Augenverletzungen verursachen!

Aus diesem Grund sollte es auch niemanden erlaubt sein den Headgear anzufassen, solange dieser noch im Mund ist. Bei Sport und andere körperliche Aktivitäten ist der Headgear unbedingt zu entfernen.

In den ersten Tagen können die Backenzähne, genauso wie bei einer festen Spange, empfindlich reagieren. Nach wenigen Tagen haben sich die Zähne an die Belastung gewöhnt, dann sollten diese Beschwerden verschwinden. Wenn dies nicht der Fall ist, muss ein Rückruf in der Praxis erfolgen und ein SOS-Termin vereinbart werden. Eine Lockerung der beiden Backenzähne ist normal - nach Entfernen der Bänder festigen sich die Zähne wieder.

Die Tragedauer des Headgear richtet sich nach den jeweiligen Behandlungsaufgaben. Manchmal können 8 Stunden (also nur nachts zum Schlafen) genug sein, oftmals ist aber auch eine Tragedauer von 14 Stunden und mehr pro Tag notwendig. Bitte richten Sie sich nach den Angaben Ihres Behandlers und reduzieren Sie die Tragedauer nicht selbstständig.

Auf keinen Fall sollte die Spange über längere Zeit ausgesetzt werden. Bereits nach wenigen Tagen kann das Behandlungsergebnis von mehreren Wochen oder Monaten zunichte gemacht werden.

Bitte beachten Sie auch den Teil "Allgemeine Tipps"